Mehrere Monitore und ihre Vorteile
Zwei (oder sogar noch mehr) Monitore können deinen Alltag am PC erheblich vereinfachen.
Dazu einige Anwendungsbeispiele:
- Verwendest du zwei Monitore, um zum Beispiel ein Dokument zu schreiben, daneben eine Webseite zu öffnen und auf dem anderen Monitor weitere Daten zu öffnen - andere Dokumente, Webseiten und ähnliche Informationsquellen. Damit vermeidest du häufiges, oft nerviges Wechseln zwischen verschiedenen Fenstern und Tabs.
- Du könntest auf einem Monitor ein Spiel spielen, während du auf dem anderen mit Freunden interagierst oder vielleicht ein Video schaust. Spiel zu schwer? Schau dir am anderen Monitor in Echtzeit ein kurzes Video an, das dir erklärt, was du zu tun hast. Viel besser als das Herausschalten durch Alt + Tab.
Unabhängig vom Einsatzzweck läuft es darauf hinaus, dass du durch die Nutzung mehrerer Monitore mehr Aufgaben gleichzeitig ausführen kannst. Die Einstiegskosten sind zwar relativ hoch - du bezahlst letztlich für zwei Monitore und nicht nur einen -, aber der Komfortgewinn kann dies langfristig problemlos ausgleichen. Außerdem ist dies einer der typischen Fälle, wo Anwenderinnen und Anwender sagen: „Wenn du einmal mehrere Monitore genutzt hast, kannst du nicht wieder zurück auf einen Monitor.“
Welche Hardware brauche ich?
Für die Anzeige sind zwei Komponenten entscheidend: die Grafikkarte und der Monitor. Wir zeigen dir zuerst die einfache Lösung, die sich mit jedem Monitor, aber nicht jeder Grafikkarte realisieren lässt.
Mehrere Monitore direkt an der Grafikkarte anschließen
Heute werden Monitore via HDMI oder DisplayPort (bzw. dessen Ableger Mini-DisplayPort) an die Grafikkarte angeschlossen. Ein Gerät wie der Samsung F24T370FWR Monitor beispielsweise verfügt sowohl über HDMI als auch DisplayPort, sodass du die genaue Anschlussart aussuchen kannst.
Möchtest du zwei dieser Monitore verwenden, muss deine Grafikkarte über mehrere Ausgänge für HDMI oder DisplayPort verfügen. Viele moderne Modelle verfügen über mindestens zwei, gelegentlich auch drei oder mehr HDMI- oder DisplayPort-Verbindungen. Spitzenmodelle wie die Varianten aus der GeForce 4000-Serie sind auch im unteren Preisbereich oft mit vier Anschlüssen ausgestattet, meist eine Mischung aus DisplayPort und HDMI.
Möchtest du nun zwei Monitore gleichzeitig nutzen, verbindest du einfach zwei Anschlüsse an der Grafikkarte mit den jeweiligen Geräten. Damit werden also auch zwei Kabel notwendig. Beachte außerdem, dass der Stromverbrauch überproportional ansteigen kann, was jedoch von der Grafikkarte abhängt. Eine AMD Radeon RX 7600 verbraucht im Leerlauf unter normalen Umständen etwa 5 Watt. Kommt ein zweiter Monitor hinzu, werden es 17 Watt - ein Anstieg von 240 %.
Die beschriebene Methode funktioniert mit allen Monitoren und mit jeder Grafikkarte, die über mindestens die Anzahl der HDMI- oder DisplayPort-Ausgänge verfügt, die du benötigst. Eine elegantere Variante ist jedoch das Daisy-Chaining, wofür jedoch spezielle Hardware notwendig wird.
Mehrere Monitore via Daisy-Chaining verbinden
Als Daisy-Chaining wird eine Methode bezeichnet, mit deren Hilfe du viele Monitore mit nur einem Kabel miteinander verbinden kannst. Dazu verbindest du Monitor 1 mit deiner Grafikkarte, Monitor 2 anschließend mit Monitor 1, Monitor 3 mit Monitor 2, und so weiter. Du baust praktisch eine ganze Kette aus Monitoren an deine Grafikkarte, woher auch der Begriff „Chain“ in der Bezeichnung kommt.
Damit das funktioniert,
sollte deine Hardware mehrere Spezifikationen erfüllen:
- Die Grafikkarte (oder der Ausgang am Notebook) sollte mindestens DisplayPort 1.2 unterstützen. Dies trifft auf viele, aber nicht alle modernen Monitore zu. Der LG 27BR650B-C ist ein gutes Beispiel für einen Daisy-Chain-fähigen Monitor.
- Der Monitor muss ebenfalls mindestens DisplayPort 1.2 unterstützen - und zwar über einen Eingang und Ausgang. Ebenfalls kommen Thunderbolt 3 sowie USB-C in Frage, um das Signal später an die anderen Monitore weiterzureichen.
- Alle Kabel müssen mindestens DisplayPort 1.2 unterstützen (auch hier ist wieder der Weg über Thunderbolt 3 und USB-C möglich).
Wählst du die Variante über USB-C, muss dieser Anschluss zwangsweise den DisplayPort Alternative Mode unterstützen.
Hast du sichergestellt, dass deine Grafikkarte und deine Monitore diese Features beherrschen, kannst du loslegen. Der Vorteil ist, dass du dir erheblichen Kabelsalat hinter dem Schreibtisch sparen kannst, da du die Monitore nur untereinander verbindest. Du brauchst keine meterlange Verbindung zu einem PC oder Laptop, sondern nur ein kurzes Kabel von einem Monitor zum nächsten. Wichtig, wenn Ästhetik am Schreibtisch eine Rolle spielt.
Am einfachsten geht es so:
1. Verbinde die Grafikkarte mit Monitor 1 oder über den DisplayPort-In-Anschluss. Sind die Geräte in Betrieb, solltest du jetzt ein Bild sehen können.
2. Lege nun ein weiteres Kabel vom DisplayPort-Out-Anschluss an Monitor 1 zum DisplayPort-In-Anschluss an Monitor 2. Nehme die Geräte in Betrieb, sollte das Bild nun auf beiden Monitoren zu sehen sein.
Falls dies nicht zutrifft, solltest du dich in die Anzeigeeinstellungen von Windows begeben. Dort kannst du einstellen, ob und wie du das Bild auf beiden Monitoren sehen möchtest. Manchmal ist das Betriebssystem so konfiguriert, dass das Bild nur auf dem zweiten Monitor zu sehen sein soll. Ändere dies in den Anzeigeeinstellungen entsprechend, damit deine Monitore alles korrekt anzeigen.
Stromverbrauch im Multi-Monitor-Betrieb
Generell verbrauchen manche Grafikkarten wesentlich mehr Strom, wenn du mehrere Monitore verwendest - was vor allem im Mischbetrieb gilt. Wir hatten bereits auf den Bedarf der AMD Radeon RX 7600 hingewiesen, die mit einem Monitor 5 Watt verbraucht, während es mit zwei Monitoren 17 Watt sind. Mischen wir nun noch die Bildwiederholfrequenz - ein Monitor mit 60 Hertz und ein Monitor mit 144 Hertz bsw. -, steigt der Verbrauch auf 32 Watt an: das mehr als Sechsfache im Vergleich zum einzelnen Monitor. Im Vergleich zum Restsystem und Komfortgewinn kann dies natürlich hinnehmbar sein, aber wir wollten dennoch auf diesen Umstand hinweisen.
Mehrere Monitore am Laptop anschließen
An einem Notebook kannst du ebenfalls mehrere Monitore anschließen. Dort ist allerdings die Auswahl der Videoausgänge häufig deutlich stärker begrenzt, die meisten Geräte bringen ein bis maximal zwei Displayausgänge mit. Hier kommt somit vorrangig die Daisy-Chain-Methode in Betracht.
Da Notebooks nur PCs in einem anderen Formfaktor sind, gelten dieselben technischen Spezifikationen wie weiter oben genannt. Alle Monitore sowie die Ausgänge am Laptop sollten daher DisplayPort 1.2, Thunderbolt 3 oder USB-C mit DisplayPort Alternative Mode unterstützen. Dann sollte die Verbindung auch am Notebook kein Problem sein. Durch den erhöhten Strombedarf solltest du sicherstellen, das Ladekabel griffbereit zu haben - denn sonst wird es bald auf allen Monitoren sehr dunkel.
Hubs als Alternative
Mit einem kleinen Multi-Monitor-Hub kannst du auch ohne Daisy-Chaining mehrere Monitore mit einem Laptop verbinden. Dazu verbindest du das Gerät mit dem Laptop und schließt danach alle Monitore an den Hub an. Das kann auf dem Schreibtisch etwas unordentlich werden, aber dafür funktioniert diese Methode in der Regel problemfrei. Prüfe vorher, ob der Hub die gewünschten Auflösungen und Bildwiederholfrequenzen unterstützt (beispielsweise Ultra-HD bei 60 Hertz).
Fazit
Der Multi-Monitor-Betrieb kann Arbeit und Freizeit am PC und Laptop wesentlich vereinfachen. Für eine reibungslose Nutzung solltest du vorher die Hardware prüfen - und gegebenenfalls passende Monitore neu kaufen. Bei PLAYOX findest du geeignete Modelle, die du wahlweise direkt anschließen oder via Daisy-Chaining elegant miteinander verbinden - und so deine Zeit am Schreibtisch wesentlich angenehmer verbringen.
Finde in unserem Sortiment geeignete Monitore für deine Vorhaben.