Welche Festplatte verwendest du?
Zwar sind die Geräte robust gefertigt, aber nicht unzerstörbar, weshalb Defekte auftreten können. Gleichzeitig sind diese für Nutzerinnen und Nutzer nicht immer sofort erkennbar.
Zuerst solltest du klären, was für eine Art Festplatte du nutzt.
Zwei wesentliche technologische Unterschiede sind relevant:
- HDD: Diese Festplatten speichern ihre Daten magnetisch auf kleinen Scheiben. Der Aufbau ähnelt einem Schallplattenspieler, da ein Schreib-/Lesearm über die genannten Scheiben fährt und die Daten ausliest. HDDs sind eine viele Jahrzehnte alte Technik, die günstig zu produzieren ist und sehr viel Speicherplatz pro Euro bietet. Ein Beispiel wäre die Toshiba X300 mit 16 TB.
- SSD: Deutlich moderner sind SSD-Festplatten, in denen keine mechanischen Teile verbaut sind, sondern Flash-Speicherzellen die Daten sichern - ähnlich wie in deinem Smartphone zum Beispiel. Dies macht die Festplatten deutlich (!) schneller und leiser als HDDs, aber dafür kosten sie auch wesentlich mehr Geld pro Terabyte. Die Kingston A400 mit 240 GB Kapazität ist ein Beispiel für eine SSD-Festplatte.
Bist du dir nicht sicher, welche Festplatte du in deinem PC verwendest, empfehlen wir Programme wie HWiNFO. Das kostenlose Programm erkennt deine Festplatte(n) und teilt dir mit, was du in deinem Computer verbaut hast.
Defekte an unterschiedlichen Festplattentypen
Schauen wir uns nun an, woran du einen Schaden an deiner Festplatte erkennst.
Ist meine HDD kaputt?
Schäden an einer HDD kannst du oft durch einfaches Zuhören erkennen. Da sich viele in Bewegung befindliche Komponenten im Inneren der HDD befinden, machen diese Geräusche. Verändern sich diese Geräusche, stimmt meistens etwas nicht.
Defekte HDDs klicken oder klackern in regelmäßigen Abständen. Vielleicht hörst du auch ein Schleifen, was darauf hindeuten könnte, dass der erwähnte Schreib-/Lesearm über die Scheiben in der Festplatte kratzt - kein gutes Zeichen. Hörst du ungewöhnliche Geräusche in deinem Notebook oder PC, solltest du auf jeden Fall hellhörig werden. Tipp: Schalte das Gerät am besten sofort aus, wenn du Kratzen oder Schleifen hörst. Ansonsten riskierst du einen Datenverlust, der eventuell endgültig ist.
Weitere typische Symptome können wie folgt ausfallen:
- Datenverlust: Du kannst Dateien nicht mehr lesen, löschen oder wiederherstellen.
- Geschwindigkeit: Dein Computer braucht viel länger als normalerweise, um Programme zu starten.
- Bluescreens: Das Gerät stürzt ohne erkennbaren Grund ab, obwohl du nichts im PC verändert hast.
- Dateisystemfehler: Zeigt Windows dir häufig Fehler im Dateisystem an, kann dies auf defekte Festplatten hinweisen.
- Verschwinden: Die Festplatte verschwindet im BIOS oder Windows Explorer gelegentlich ohne Grund.
All diese Symptome treffen übrigens auch auf externe HDD-Festplatten wie eine Seagate Expansion Festplatte zu.
Ist meine SSD kaputt?
SSDs liefern keine hörbaren Anzeichen für einen Defekt, was die Fehlersuche erschwert. Da diese Geräte immer still sind, kannst du nicht einfach hinhören und eine Diagnose treffen.
Interne und externe SSD-Festplatten wie eine My Passport von Western Digital erkennst du daher eher an Softwarefehlern. Plötzliche Abstürze, unerklärlicher Datenverlust, häufige Dateisystemfehler: Die Fehleranzeichen decken sich ungefähr mit den Softwarefehlern, die wir für die HDD im vorherigen Abschnitt genannt haben. Hardwarefehler treten bei diesen Geräten deutlich seltener auf, da sie in der Regel still an ihrem Platz verharren und keinen mechanischen Verschleiß kennen.
Das kostenlose CrystalDiskMark kann dir dabei helfen, Fehler in deiner SSD zu erkennen. Das Tool prüft Festplatten aller Art und liest auch deren SMART-Werte aus. SMART ist eine Funktion moderner Festplatten, die dem Gerät dabei hilft, Fehler selbstständig zu erkennen und dir mitzuteilen. Zeigt dir CrystalDiskMark Fehler an, solltest du also möglichst schnell handeln.
Meine Festplatte ist kaputt - was soll ich tun?
Generell gilt, dass du schnell (aber nicht übereilt) handeln solltest. Nimmst du Computer mit defekter HDD oder SSD in Betrieb, vernichtest du mit jeder Minute weitere Daten. Irgendwann erwischt es dann vielleicht Dateien, die für dich wichtig sind. Wir schlagen daher folgende Vorgehensweise vor:
1. Installiere ein Programm für die Datenrettung oder nutze Geräte wie eine externe Festplatte, um alle wichtigen Dateien auf diesen Speicher zu übertragen. Externe HDDs wie eine Western Digital My Book mit 16 TB Kapazität sollten für die meisten Privatpersonen ausreichen. Hast du keine externen Festplatten, hilft dir vielleicht Cloudspeicher weiter - aber dort dauert der Upload eine sehr lange Zeit. Der Kauf einer externen Festplatte ist daher sinnvoller.
2. Benutze das Gerät mit der defekten Festplatte so wenig wie möglich. Schalte es ein, beginne mit der Datensicherung und beende diese, und schalte es wieder aus. Festplatten werden sich nicht „einfach so“ wieder reparieren: Mit jeder Betriebsminute riskierst du weitere Defekte.
3. Falls es bereits zu spät ist, kannst du dich an einen professionellen Dienst für die Datenrettung wenden. Spezialisten können Daten selbst dann wiederherstellen, wenn dies für Privatpersonen längst nicht mehr möglich ist. Allerdings sind die Kosten dafür hoch und für Privatpersonen unter Umständen kaum erschwinglich. Dies kommt daher nur bei immens wichtigen Daten in Frage.
Kann ich meine Festplatte nicht einfach reparieren?
Defekte Festplatten können nicht repariert werden - weder HDD noch SSD, weder via SATA- oder M.2-Anschluss. Um den PC oder das Notebook wieder ordnungsgemäß zu verwenden, gibt es daher nur eine Möglichkeit:
1. Rette so viele Daten, wie es deine HDD oder SSD noch zulässt. Beginne mit den wichtigsten Daten und arbeite dich zu weniger relevanten Dateien vor.
2. Verschiebe alle Dateien auf eine externe Festplatte oder in die Cloud (was länger dauert und daher gefährlich ist). Du solltest natürlich sicher sein, dass das externe Speichermedium nicht defekt ist.
3. Kaufe eine neue Festplatte, baue diese in deinen PC oder Notebook ein und übertrage nach der Installation des Betriebssystems alle Daten wieder auf das Gerät.
Zwar verschlingt diese Methode viel Zeit, aber sie hilft dir dabei, keine Daten zu verlieren und die Kosten im Rahmen zu halten.
Was kann ich gegen kaputte Festplatten tun?
Am einfachsten ist die Prävention: Hast du immer Datenbackups, kann dir ein Verlust einer Festplatte - bis auf den finanziellen Aspekt - fast egal sein. Zwei Methoden kommen in Betracht:
1. Externe Festplatten wie eine Western Digital Elements mit 8 TB kannst du so nutzen, dass du zum Beispiel einmal pro Woche alle neuen Daten sicherst. So hast du immer Zugriff auf eine Kopie deiner Daten.
2. Komplexer, aber auch vielseitiger, ist ein NAS wie die Synology DiskStation DS120J . Diese kleinen Geräte bindest du ins Netzwerk ein und kannst Daten von allen Geräten - nicht nur deinem PC - darauf kopieren. Dazu bietet ein NAS Zugriff auf unzählige sinnvolle Apps - vom Medienstreaming an deine Geräte bis zur Bereitstellung deines eigenen Webservers.
Mit beiden Methoden kannst du deine Daten automatisch und rund um die Uhr sichern. Bei PLAYOX findest du dafür die notwendige Hardware.
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