Gaming-Setup selbst zusammenstellen:
Kostengünstiger Eigenbau oder praktisches Komplett-Set –
was passt zu dir?
Viele Gamer träumen vom perfekten Gaming-Setup. Gleich zu Beginn stellt sich für Zocker die wichtige Frage, ob es ein Komplett-Set oder ein Eigenbau werden soll. Das Komplett-Set hat den Vorteil, dass alles fertig aufeinander abgestimmt ist. Viele Hersteller bieten dir Gaming PCs an, die du direkt anschließt und sofort loslegen kannst. Das spart Zeit und Nerven, da du nicht selbst schrauben musst. Nachteil ist, dass du die Komponenten nicht selbst wählst und manchmal nicht den neuesten Prozessor oder die High-End-Grafikkarte verbaut hast. Deshalb geben wir dir hier Tipps für den Eigenbau.
Vorteile eines selbst zusammengestellten Sets für Gamer
Beim Eigenbau hast du die volle Kontrolle über die Komponenten und baust das ein, was du brauchst. Hast du zum Beispiel ein Auge auf Preis-Leistung geworfen, wählst du ein AMD-System, das oft günstiger ist als die Intel-Variante. Du wählst die einzelnen Komponenten und verbaust alles in einem passenden Gehäuse. Vorteil hierbei ist, dass du oft mehr Leistung für weniger Geld rausholst. Du brauchst aber eine gewisse Technikaffinität, denn nicht jedes Mainboard passt zu jedem Arbeitsspeicher und nicht jede Grafikkarte zu jedem Setup. Denk außerdem daran, dass du ein Betriebssystem für deinen Rechner brauchst. Für Gamer eignet sich Windows besser als Linux, da es sonst Kompatibilitätsprobleme geben kann.
Welche Komponenten brauchst du für dein Gaming-Setup?
Fangen wir vorne an. Um dein Gaming-Setup von Grund auf selbst zusammenzustellen, brauchst du verschiedene Komponenten. Das Gehäuse ist der Anfang. Je nach Komponenten passt ein Mini-, Midi- oder XL-Tower. Übrigens: Spielereien wie RGB-Beleuchtung lassen sich nachrüsten. Wenn du darauf Wert legst, nutze ein Gehäuse mit durchsichtigen Seiten aus Glas oder Kunststoff.
Mainboard
Es ist die Verbindung aller Komponenten und muss zum Prozessor passen. achte darauf, dass du genug Slots für künftige Upgrades hast. Mit einem zweiten PCIe-Slot baust du z.B. eine weitere Grafikkarte ein, die RAM-Steckplätze sind gut, wenn du Arbeitsspeicher aufrüsten willst.
CPU
Der Prozessor ist das Herz deines Gaming-PCs. Intel und AMD bieten dir eine riesige Auswahl an Modellen, die sich preislich und leistungstechnisch unterscheiden. Ein AMD Ryzen der Mittelklasse bringt dir genug Leistung für die meisten Spiele und ist günstiger. Die neuesten Intel-Prozessoren liefern zwar mächtige Leistung, sorgen aber auch für Hitze im System. Je leistungsstärker dein Prozessor, desto mehr musst du auf eine geeignete Kühlung achten.
Arbeitsspeicher
Für anspruchsvolles Gaming sind 16 GB Ram das Bare Minimum. Mehr Arbeitsspeicher sorgt für flüssigere Leistung. Mittlerweile hat sich DDR5 als neuer Standard etabliert. Willst du Geld sparen, kommst du auch mit DDR4 noch gut voran. Achte darauf, dass das Mainboard den gewünschten Speichertyp nutzen kann.
Festplatte
Für kurze Ladezeiten ist eine SSD ein Musthave. Nutze sie auf jeden Fall für deine Games und für dein Betriebssystem. Möchtest du zusätzlich Bilder, Videos und Co. speichern, kann eine große HDD als Speicherplatz dienen.
Netzteil
Es liefert dir die Power zum Zocken und versorgt deine Komponenten mit Strom. 600 bis 800 Watt sind beim Gaming das Mindestmaß. Schwächere Netzteile sind bei Hochleistungskomponenten überfordert, es kann zum „Shutdown“ des PCs kommen.
Kühlung
Um zu verhindern, dass dein Setup überhitzt, brauchst du Lüfter, Lüfter, Lüfter oder eine kompakte Wasserkühlung fürs System. Letztere stellst du dir selbst zusammen und brauchst hier unbedingt Fachwissen. Wasser im System birgt immer Risiken, daher solltest du als Laie lieber auf leistungsstarke Fans zurückgreifen. Passe die Kühlung aufs Gehäuse an, damit die Luft optimal zirkuliert und dein Rechner auch bei maximaler Leistung kühl bleibt.
Komponenten zum Aufrüsten – von Festplatte bis RAM
Ein klarer Vorteil des Eigenbaus oder eines erweiterbaren Komplett-Sets ist die Möglichkeit zum Ausrüsten. Bei Komponenten wie Festplatten und RAM erreichst du schon mit kleinen Investitionen viel. Die meisten Mainboards haben noch freie RAM-Slots, die du später bestücken kannst. Wenn du mit 16 GB startest, kannst du später verdoppeln und auf 32 GB oder sogar noch mehr hochgehen. Auch der Speicher ist erweiterbar. Zusätzlich zu deiner Haupt-SSD kannst du eine weitere Festplatte einbauen, um mehr Platz für Dateien und Spiele zu generieren. Wenn du viele Titel gleichzeitig runterlädst, ist das Upgrade ein echtes Must-Have. Und selbst die Grafikkarte kannst du bei Bedarf austauschen. Wirf in diesem Fall ein Auge aufs Netzteil. Nutzt du hochwertigere und leistungsstärkere Komponenten durchs Upgrade, kann auch hier ein Neukauf Sinn machen.
Welche Peripherie verbessert das Gaming-Erlebnis?
Mit dem fertiggestellten Setup hast du die Grundlagen, jetzt geht es an die Peripherie. Erst mit dem richtigen Zubehör bist du richtig „gamingbereit“ und kannst dich auch mit deinen Freunden über Discord und Teamspeak im Multiplayergame austauschen.
Der passende Monitor
Mit einem leistungsstarken Gaming-Monitor bringst du das Spielerlebnis erst richtig zur Geltung. Achte beim Kauf auf eine hohe Bildwiederholrate (z.B. 144 Hz) und eine geringe Reaktionszeit. Das sichert dir flüssige Bewegungen, die bei Shootern den Unterschied zwischen Headshot und Game-Over machen. Ein Full-HD-Monitor reicht für die meisten Games aus. Brauchst du Extra-Schärfe, wähle ein 4K-Modell oder einen 1440p-Monitor.
Gaming-Maus und Gaming-Tastatur
Auch hier machen die Details den Unterschied. Bei Gaming-Tastaturen setzen Pro-Gamer auf mechanische Tasten für mehr Präzision und besseres Tippen. Bei einer Gaming-Maus ist eine hohe (oder einstellbare) DPI wichtig, denn das erleichtert dir die Kontrolle im Spiel. Achte auf programmierbare Tasten, sodass du bestimmte Trigger direkt mit einem Klick auslösen kannst. Besorge dir passend dazu ein Gaming-Mousepad. Auf dem Tisch funktioniert es nie so gut, selbst wenn die Oberfläche glatt ist.
Headset mit Mikrofon
Ein gutes Headset liefert dir satten Sound und schirmt dich von der Umgebung ab. Über Lautsprecher zu zocken ist bei einigen Titeln faktisch unmöglich. Spielst du Counter-Strike, wirst du Steps nicht wahrnehmen und brauchst zwingend Kopfhörer. Nutze gleich die Doppel-Komponente mit Mikrofon, damit du mit deinen Freunden quatschen kannst. Auch die Teamkommunikation funktioniert nur mit dem richtigen Mic., ein Headset ist daher State of the Art.
Optional mit Controller
Ob du einen Controller für dein Gaming-Setup brauchst, hängt von dir und deinen Games ab. Für Sport- und Actionspiele kann er die bessere Wahl sein. Besonders beliebt sind hier die neuesten Modelle der Xbox, da sie mit Microsoft kompatibel sind.
Fazit: Kostengünstig ist möglich – aber nur mit Wissen!
Dein Gaming-Setup muss nicht zwingend teuer sein, um gut zu funktionieren. Wichtiger ist es, dass die Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Das Komplett-Set liefert dir Sicherheit, denn dein Setup funktioniert von Anfang an. Hast du Lust aufs Schrauben und bist schon ein bisschen erfahren, stelle dir aus Einzelkomponenten deinen eigenen Rechner zusammen.