Gaming-Tastaturen: Wo ist der Unterschied?
In einem Büro oder Homeoffice liegt normalerweise ein grundsätzlich anderes Anwendungsprofil vor als beim Spielen zu Hause am PC. Vielleicht sollen die Geräte möglichst leise sein, um andere Mitarbeiter nicht zu stören. Die Kosten können eine Rolle spielen - oder auch die Fähigkeit, die Tastatur leicht säubern zu können.
In den meisten Fällen spielt dies bei einer Gaming-Tastatur keine Rolle. Das Ziel ist es, deine Performance in Off- und Onlinegames zu verbessern oder dir das Leben in Spielen allgemein zu erleichtern. Dies kann durch die Art der Tasten, Zusatzfunktionen oder sogar Features wie die Beleuchtung realisiert werden. Im Folgenden gehen wir detailliert auf alles ein, was wichtig sein kann, damit du danach die richtige Gaming-Tastatur für deinen Geschmack kaufen kannst.
Die Tasten: mechanisch vs. Rubberdome
Eine der wichtigsten Entscheidungen vor dem Kauf ist die Wahl zwischen einer Tastatur mit Rubberdome-Tasten - wie der Sharkoon Skiller SGK4 oder mechanischen Tasten:
Rubberdome-Verfahren kommen zum Beispiel in den allermeisten Notebooks und vielen flach gebauten Tastaturen zum Einsatz. Der Name kommt daher, dass unter den Tasten ein kleines Bauteil liegt, dass an eine Gummiglocke erinnert. Sie sorgt dafür, dass die Taste beim Drücken etwas nachgibt und dann wieder nach oben "springt". Rubberdome ermöglicht sehr flache, leise (und günstige) Tastaturen, aber das Verfahren kann in den Funktionen nicht mit mechanischen Tastaturen mithalten.
Mechanische Tastaturen sind meist (aber nicht immer) mit hohen Tasten ausgestattet. Eine Gummiglocke gibt es nicht, stattdessen befindet sich in den Tasten eine kleine Feder, die für das notwendige Feedback sorgt und die Taste wieder in die Ausgangsposition zurückversetzt, sobald du sie gedrückt hast. Das kann für ein etwas "knackigeres" Gefühl beim Schreiben sorgen, aber bringt meistens den Nachteil mit, dass die Betätigung der Tasten deutlich lauter ist.
Die größten Unterschiede sind, auf den ersten Blick, somit die Lautstärke, die Form der Tasten und das Tippgefühl. Da sich mechanische Tastaturen auf dem Gaming-Markt etabliert haben, werden wir diese nun etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Mechanische Tastaturen: Was sind Switches?
Für das Gefühl bei der Nutzung sehr entscheidend sind die Switches. Die Art des Switches erkennst du in den Produktbeschreibungen - etwa "Huano Red-Switch (Linear, Non-Clicky)" bei der Sharkoon Skiller SGK30.
Schauen wir uns an, was die Begriffe bedeuten:
1. "Red" bedeutet, dass es sich um einen Switch mit roter Farbkodierung handelt. Diese Farbencodes bezeichnen die Art des Switches. Bei deiner Recherche wirst du immer wieder über verschiedene Farbkodierungen stolpern. Als Faustregel gilt: Grün, Blau, Schwarz und Durchsichtig sind eher laut. Gelb, Braun und Rot sind leiser.
2. "Linear" heißt, dass die Taste keinen Auslösepunkt hat. Bei non-linearen mechanischen Tastaturen musst du die Taste über eine gewisse Strecke betätigen - vielleicht einen Millimeter -, bevor sie "auslöst" und nach unten schnappt. Dies erzeugt ein deutlich hörbares Klicken. Bei linearen Tastaturen entfällt dies, der Widerstand beim Tastendruck ist immer gleich.
3. "Non-Clicky", wie bei der Sharkoon Skiller MECH SGK3 bedeutet, dass der eben erwähnte Klicksound nicht mit dabei ist. Durch den Tastenanschlag sind diese Tastaturen noch immer besser hörbar als Rubberdome-Modelle, aber sie sind wesentlich leiser.
Gelegentlich wirst du auch über den Begriff "Taktil" stolpern, was ein anderer Name für lineare, non-clicky Tastaturen ist.
Wie treffe ich die richtige Auswahl?
Es gibt keine objektiv besten oder schlechtesten Switches. Manche Menschen mögen den knackigen, klaren Druckpunkt von non-linearen, "clicky" Switches. Andere mögen es leise und suchen eher nach roten oder braunen taktilen Switches wie im Fall der Razer Huntsman V2. Am Ende kommt es darauf an, was dir am besten gefällt. Dank des 30-tägigen Rückgaberechtes von PLAYOX gehst du kein Risiko ein, falls du zu Hause feststellst, dass die gekaufte Tastatur dir nicht zusagt.
Features: Wie verbessern Gaming-Tastaturen mein Spiel?
Zahlreiche sinnvolle Features können dir dabei helfen, in Spielen einen Vorteil zu erhalten. Wir zeigen dir einige der wichtigsten Aspekte.
N-Key-Rollover
Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein wichtiges Feature, das keiner Gaming-Tastatur fehlen sollte. Der N-Key-Rollover sorgt in Geräten wie der CHERRY MX BOARD 3.0 dafür, dass alle betätigten Tasten gleichzeitig ausgelesen werden.
Viele "normale" Tastaturen sind auf wenige gleichzeitige Tasten beschränkt. Das reicht meistens aus, aber in Spielen kann es wichtig sein, dass alle Tasten gleichzeitig erkannt werden. Wenn du zum Beispiel in einem Spiel springst, gleichzeitig eine Aktion ausführst, WASD gedrückt hältst und noch etwas machst, kann es passieren, dass nur wenige dieser Aktionen erfasst werden. Ist N-Key-Rollover mit an Bord, heißt das, dass alle Eingaben erkannt und ausgeführt werden - unter Umständen extrem wichtig in hektischen Situationen.
RGB-Beleuchtung
Einige halten sie für ein buntes, aber eher sinnfreies Gimmick, andere schwören darauf: die RGB-Beleuchtung.
Sie lässt deine Gaming-Tastatur bunt leuchten, aber kann auch einige handfeste Vorteile mitbringen. Tastaturen wie eine Logitech G915 TKL beleuchten unterschiedliche Tastenblöcke in unterschiedlichen Farben. Einige Spielegenres benötigen sehr viele Tasten - wie MMOs. Unterteilst du deine Tastatur in verschiedene Farbbereiche, kannst du leichter erkennen, wo die Tasten sind, die du jetzt gerade brauchst.
Außerdem können farbige Tasten auch einen ästhetischen Vorteil bringen - und an einem Ort, den du schön findest, spielt es sich besser.
TKL: Wie wichtig sind die Tasten?
Viele Gaming-Tastaturen kommen in der TKL-Variante auf den Markt: Ten-Key-Less. Das heißt, dass der Nummernblock auf der rechten Seite einfach fehlt. Die kannst du etwa bei der MSI Vigor GK50 beobachten. Da viele Spiele keinen Anwendungszweck für den Nummernblock haben, streichen ihn die Hersteller. Das bringt mehr Platz auf deinem Schreibtisch, aber nimmt dir dafür einige Tasten weg.
Ob du den Nummernblock brauchst oder nicht, ist deine Entscheidung. Vor allem auf eher kompakten Schreibtischen kann die TKL-Variante jedoch genau richtig sein, um dir mehr Platz zu verschaffen. Der Vorteil fällt für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen ins Gewicht.
Software-Makros für anspruchsvolle Gamer
Makro-Tasten auf einigen Gaming-Tastaturen kannst du verwenden, um komplexe Eingabefolgen aufzuzeichnen und dann unendlich oft wieder abzuspielen. Hast du in Spielen (oder auch außerhalb von Spielen) bestimmte Abläufe, die sich immer wiederholen, kannst du dir durch Makro-Tasten wie auf der Razer BlackWidow V3 Mini viel Arbeit abnehmen.
Ob dies für dich sinnvoll ist oder nicht, hängt oft von den Spielen ab. In MMOs oder Strategiespielen sind Makros häufiger im Einsatz. Onlineshooter hingegen lassen sich schlecht automatisieren, da jede Situation anders ist.
Fazit: Gaming-Tastaturen sind mehr als ein Gimmick
Die vielen nützlichen Funktionen in Gaming-Tastaturen machen diese ideal für Spielerinnen und Spieler, die ihr Gamingerlebnis aufs nächste Level heben möchten. Zwar sind die Kosten meist deutlich höher als für gewöhnliche Office-Tastaturen, aber dies ist in vielen Fällen gut investiertes Geld.
Bei der Switch-Auswahl hilft hingegen Erfahrung - und die kannst du sammeln, wenn du ein passendes Modell bei uns aussuchst. Keine Angst: Durch 30-tägiges Rückgaberecht gehst du keine Risiken ein!
